Gold und Silber für Delitzscher Orientierungstaucher bei der EM

Die 26. Europameisterschaft im Orientierungstauchen am Störitzsse bei Erkner begann für die deutschen Sportler am ersten Wettkampftag mit einem Paukenschlag. In der Disziplin Mannschaftsorientierung nach Karte (MONK), werden die zu absolvierenden Kurse unter Wasser mit Hilfe von Lineal und Winkelmesser auf einer Karte berechnet werden. Das erfordert von den Sportlern absolute Konzentration und technische Versiertheit. Dass sie dabei ein eingespieltes Team sind, bewiesen Jan Zeggel vom TSC Rostock und der

Delitzscher Daniel Sonnekalb. Mit einer sensationellen und super schnell absolvierten Übung führten sie mit 7: 27 Minuten lange das Klassement an. Spannend wurde es beim Start des ukrainischen Teams, welches zeitgleich am fünften Orientierungspunkt anschlug. Das bedeutete Gold für das deutsche und gleichzeitig für das ukrainische Team. Platz drei ging an das Team aus Estland.

Die zweite Medaille aus Delitzscher Sicht erkämpfte sich Willi Krause beim M-Kurs. Auf diesem ca. 630 Meter langen Kurs müssen drei Bojen richtig umrundet und die Zielleine nach der 200 m langen Abschlussstrecke in einem 2 Meter breiten Zentrum durchtaucht werden. Wechselnde Winde und Strömungen machten an diesem Tag den Sportlern zu schaffen. Doch Willi trotzte diesen schweren Bedingungen und durchtauchte den Kurs in der zweitschnellsten Zeit mit 5:21 Minuten und einer Abweichung vom Zentrum von drei Metern. Schneller und mit nur zwei Meter Abweichung auch genauer war an diesem Tag nur noch der Tscheche Smejkal. Damit war die Sensation für Deutschland perfekt: Willi ist Vizeeuropameister und Gewinner der Silbermedaille.

Weitere sehr gute Platzierungen erreichte Willi im Sternkurs mit Platz fünf und im Fünf-Punkte-Kurs mit Platz 7. Auch Daniel bewies mit Platz 8 und zwei neunten Plätzen seine internationale Konkurrenzfähigkeit.

Pech hatten das deutsche Herrenteam mit Willi und Daniel sowie den zwei Rostocker Sportlern Buhr und Winter bei der Mannschaftstreffübung. Als zweite Mannschaft im Starterfeld setzten sie mit einem gelungenen und seltenen Zentrumseinlauf nach dem gemeinsamen 250 Meter langen Rückkurs eine Marke. Leider waren die Teams aus der Ukraine, Tschechien und Ungarn schneller und kompensierten damit ihre größere Abweichung, so dass die deutschen Herren sehr knapp auf den undankbaren vierten Platz abrutschten. Die deutschen Damen hingegen erkämpften sich Platz in dieser Disziplin Platz drei.